Wie entsorgt man Matratzen richtig?
Matratzen sorgen nicht nur für einen erholsamen Schlaf, sondern sind auch für die Entspannung des Körpers enorm wichtig. Dementsprechend sollte man auch Matratzen regelmäßig ausgetauscht werden, um Haltungsschäden dauerhaft zu vermeiden. Die Abstände, zwischen denen Matratzen erneuert werden sollen sind vor allem abhängig vom Raumgewicht der Matratze. Doch die großen und sperrigen Matratzen lassen sich nicht einfach in der Abfalltonne entsorgen.
Denn diese sind Sondermüll und müssen bei der Verwertung aufwändig in ihre unterschiedlichen Materialien aufgetrennt werden. Dennoch gibt es viele, oftmals einfache Möglichkeiten, um die eigenen Altmatratzen schnell und vor allem auch umweltverträglich zu entsorgen.
Inhaltsverzeichnis
Die Matratze richtig entsorgen
Wer seine Matratze entsorgen möchte, der kann - je nach Situation - auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen. Welche der Möglichkeiten genutzt wird hängt nicht nur von den eigenen Vorlieben, sondern auch von den Möglichkeiten ab. Einige der Optionen benötigen ein eigenes Kraftfahrzeug oder eine bessere Mobilität, welche nicht in jeder Situation gewährleistet werden können. Dennoch finden sich für alle Situationen passende Lösungen. Diese wären unter anderem:
- Das Entsorgen der Matratze auf einem Werkstoffhof
- Die Bestellung einer Sperrmüll-Abholung
- Die Matratze von einem Händler zurücknehmen lassen
- Der Weiterverkauf der Matratze
- Das Verschenken der Matratze an karitative Einrichtungen
Die Matratze auf dem Werkstoffhof entsorgen
Eine Matratze passt nicht in die normale Mülltonne und gehört auch nicht zum normalen Hausmüll. Aufgrund der verschiedenen, oftmals miteinander verbundenen Materialien, muss eine Matratze speziell entsorgt werden. Wer über ein eigenes, entsprechend großes Fahrzeug verfügt, kann seine alte Matratze zum lokal vorhandenen Werkstoffhof bringen. In der Regel fallen für eine solche Entsorgung keinerlei Kosten an. Wie genau die Abgabe zu handhaben ist, können allerdings die Gemeinden selbstständig bestimmen.
Angefangen bei Entsorgungs-Coupons, welche im Einzugsgebiet verteilt werden, bis zu einem bestimmten Gewicht für eine kostenfreie Entsorgung sind die verschiedensten Modelle vertreten. Ein Anruf bei der Gemeinde oder auch eine direkte Anfrage beim Werkstoffhof können diese Fragen allerdings schnell und zuverlässig klären. Allerdings muss man bei vielen Werkstoff-Sammelstellen mittels Ausweis belegen, dass man im Einzugsgebiet dieser Einrichtung wohnt. Da sich gebrauchte Matratzen rollen oder knicken lassen, können diese in der Regel problemlos mit dem Auto transportiert werden.
Die Matratze zum Sperrmüll geben
Wer kein eigenes Auto besitzt oder die Matratze nicht selber entsorgen möchte, kann natürlich auch mittels Sperrmüll-Abholung die eigene Matratze entsorgen lassen. In vielen Städten und Gemeinden werden ein bis zweimal im Jahr solche Sperrmüll-Abholungen kostenfrei an bestimmten Sammelstellen angeboten. Auch in vielen Hochhaus-Siedlungen sind regelmäßige Sperrmüll-Transporte die Regel. Hier ist die Hausverwaltung der richtige Ansprechpartner. Wer nicht so lange warten kann oder möchte, der kann allerdings die Sperrmüll-Abholung auch separat beantragen.
Diese ist jedoch immer mit Kosten verbunden, da sowohl der Transporter als auch die Mitarbeiter von der Stadt bezahlt werden müssen. Es hat sich als hilfreich erwiesen sich in der eigenen Nachbarschaft zu informieren, ob noch weitere Mieter Sperrmüll abzugeben haben. So kann man sich die Kosten für einen solchen Abtransport teilen, was den finanziellen Aufwand oftmals enorm drücken kann. Auch lässt sich eine solche Sperrmüll-Abholung gut dazu nutzen eventuelle Kellerräume oder Wohnräume zu entrümpeln und somit mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Die Matratze von einem Händler zurücknehmen lassen
Dank der großen und vielfältigen Angebote im Internet kaufen in der heutigen Zeit viele Menschen ihre neuen Matratzen online. Dabei spielen nicht nur die Verfügbarkeit und der Preis der Produkte eine wichtige Rolle, sondern auch der gute Service. Viele Matratzenhändler bieten ihren Kunden beispielsweise an, die alte Matratze kostenfrei zu entsorgen. Sollte dies nicht explizit auf der Webseite des Händlers ersichtlich sein, oder im Ladenlokal entsprechend kenntlich gemacht werden, kann es sich oftmals lohnen den Händler direkt darauf anzusprechen.
Wird die neue Matratze geliefert, so nimmt der Lieferant die alte Matratze mit und entsorgt diese ebenfalls fachgerecht. Dies ist eine sehr gute und einfache Lösung vor allem für ältere Menschen, die eine sperrige Matratze nicht ohne viel Aufwand aus der Wohnung auf die Straße transportieren könnten.
Die Matratze weiterverkaufen
Nicht immer benötigt man eine neue Matratze, weil diese durchgelegen ist. Ein neues Bett mit neuen Abmessungen kann ebenso ein guter Grund für einen Matratzenwechsel sein. Ist die Matratze noch gut erhalten und nicht allzu alt, kann man diese natürlich auch weiterverkaufen oder auch verschenken. Verschiedene Kleinanzeigen-Lösungen bieten eine einfache und schnelle Möglichkeit die Matratze zu veräußern. Der große Vorteil: Man muss sich selber nicht um den Transport der Matratze kümmern und kann sogar noch kleines Geld mitnehmen.
Wer jedoch mit einem ruhigen Gewissen auf der neuen Matratze einschlafen möchte, der kann die alte Matratze natürlich auch an karitative Einrichtungen spenden. Auch hier gilt natürlich, dass die Matratze den ästhetischen und funktionellen Ansprüchen in jedem Fall noch entsprechen sollte. Dann jedoch, kann man mit einer solchen Spende eine gute Tat vollbringen, muss allerdings oftmals die Matratze selber bei einer solchen Einrichtung abgeben.
Wann sollte ich eine Matratze austauschen?
Die Frage nach der Lebensdauer einer Matratze lässt sich kaum pauschal beantworten. Grundsätzlich sagt man zwar, dass man eine Nutzung von 10 Jahren als Richtwert ansehen sollte, doch hängt dieser Zeitraum vor allem von der Qualität und der Masse der Matratze ab. Jede Matratze hat ein bestimmtes Raumgewicht. Vor allem die modernen Schaum-Matratzen unterteilen sich sogar in dieser Gewichtseinteilung.
Das Raumgewicht bezeichnet dabei das Gewicht pro Raumeinheit der aufgeschäumten Rohmasse. Grob gesagt: Je höher das Raumgewicht, umso dichter das Material und umso langlebiger ist die Matratze. Während Matratzen mit einem geringen Raumgewicht oftmals bereits nach fünf Jahren ausgetauscht werden sollten, können Matratzen mit einem sehr hohen Raumgewicht oftmals auch 10 - 12 Jahre eingesetzt werden. Wichtig ist dabei jedoch, dass die Matratzen regelmäßig gewendet werden, um eine einseitige Belastung des Materials zu vermeiden.
Woran erkenne ich, dass eine neue Matratze fällig ist?
Eine durchschnittliche Matratze wird enorm belastet. Jede Nacht ruht unser Körper zumeist in ähnlicher Position auf bestimmten Bereichen der Matratze. Diese werden dementsprechend stärker belastet und verlieren im Laufe der Zeit an Elastizität und Spannkraft. Wird eine Matratze zu weich beziehungsweise verliert diese ihre Stützfunktion für die Wirbelsäule und den gesamten Halteapparat, kann man dies als Schläfer in der Regel spüren. Erst Anzeichen sind beispielsweise verstärkt auftretende Kreuz- und Rückenschmerzen und ein weniger erholsamer Schlaf.
All dies sind wichtige Anzeichen, welche einem Schläfer deutlich machen sollten, dass es an der Zeit wäre eine neue Matratze anzuschaffen. Auch beim Beziehen der Matratze kann man oftmals deutliche Spuren entdecken. Vor allem zum Ende der Lebensdauer hat sich der Schläfer gut sichtbar in die Oberfläche der Matratze eingepresst und dort sichtbare Dellen und Spuren hinterlassen. Auch dies ist ein wichtiges Zeichen, dass der Austausch der Matratze längst fällig sei.
Keine Kommentare vorhanden