Federkernmatratze vs. Kaltschaummatratze - die Unterschiede
Kaltschaummatratze - was ist das?
Eine Kaltschaummatratze besteht aus qualitativ hochwertigem Kaltschaum. Die Herstellung des Matratzenkerns erfolgt auf Basis der Polyurethan-Aufschäumung. Im Detail handelt es sich um synthetisches Polyurethan und dieses wird aus den beiden chemischen Komponenten Polyol und Isocyanat hergestellt. Der Name der Kaltschaummatratze stammt vom Herstellungsprozess. Dieser erfolgt im Hinblick auf die Aushärtung bei einer sehr niedrigen Temperatur. Der Matratzenbezug einer Kaltschaummatratze besteht aus einzelnen Schaumstoff-Schichten.
Diese besitzen eine unterschiedlich Dichte und Dicke. Zwischen den einzelnen Schichten befinden sich Luftkanäle und Luftkammern und diese sorgen für eine sehr gute Luftzirkulation. Für den Matratzenbezug werden in der Regel ökologische Materialien, wie zum Beispiel Schafschurwolle und Rosshaar verwendet. Die Kaltschaummatratzen erfreuen sich neben den Federkernmatratzen einer großen Beliebtheit. Sie gehören zur Gruppe der Schaumstoffmatratzen und werden von zahlreichen Herstellern angeboten.
Kaltschaummatratze Vorteile & Nachteile
Vorteile:
- Kaltschaummatratzen eignen sich für Menschen mit einem unruhigen Schlaf
- die Matratzen passen sich hervorragend an die Körperform an und besitzen eine hohe Punktelastizität
- schwerere Körperpartien, wie Hüfte oder Schultern, sinken bequem in die Matratze ein
- leichtere Körperstellen werden von der Matratze optimal gestützt
- die Wirbelsäule profitiert beim Liegen von einer geraden und ergonomischen Haltung
- Kaltschaummatratzen sind vollkommen geräuschlos
- die Matratzenoberfläche nimmt in kurzer Zeit ihren Ursprungszustand an und Liegemulden werden verhindert
- durch ihr geringes Gewicht lassen sich Kaltschaummatratzen einfach wenden oder transportieren
- dank einer guten Luftzirkulation sorgt die Matratze für ein hygienisches Klima
- Kaltschaummatratzen verfügen über eine hervorragende Wärmeisolation und speichern die Körperwärme länger als andere Matratzen
- Kaltschaummatratzen sind im Handel mit mehreren Liegezonen erhältlich
- die Matratzen besitzen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile:
- für Kaltschaummatratzen wird immer ein Lattenrost benötigt
- in der Anfangszeit können aufgrund der chemischen Stoffe unangenehme Gerüche entstehen
- ab einer Temperatur von rund 400 Grad stellt eine Kaltschaummatratze ein Brandrisiko dar
Federkernmatratze - was ist das
Federkernmatratzen gehören zu den klassischen Matratzen und werden von zahlreichen Herstellern angeboten. Im Detail handelt es sich um Matratzen, die einen speziellen Federkern besitzen. Dieser besteht aus zahlreichen Stahlfedern und diese tragen sowie unterstützen das Körpergewicht des Liegenden. Im Handel werden die Federkernmatratzen in 5 unterschiedlichen Varianten angeboten. Bonellfederkernmatratzen sind weniger elastisch.
Die Stahlfedern haben eine taillierte Form und ihre Enden sind direkt mit einer Spirale verbunden. Die Federn der Endlosfederkernmatratzen sind nicht mit der Spirale verbunden und besitzen eine höhere Elastizität. Leichtfederkernmatratzen haben viele kleinere Federn und sind elastischer als Bonellfederkernmatratzen. Bei den Taschenfederkernmatratzen sind alle Federn in eine Tasche eingenäht. Alle Taschen sind über eine Klebung oder Naht miteinander verbunden. Die Matratzen sind recht elastisch, eignen sich jedoch weniger für verstellbare Lattenroste.
Tonnentaschenfederkernmatratzen bieten den höchsten Komfort und sind sehr flexibel. Die Federn besitzen eine bauchige Form. Zwischen dem Bezug und den Spiralen befindet sich in der Regel ein Vlies oder eine Filzplatte. Dies dient zum Schutz der Spiralen.
Federkernmatratze Vorteile & Nachteile
Vorteile:
- Federkernmatratzen sind robust und auch langlebig
- der Körper wird beim Schlafen optimal gestützt
- dank der vorhandenen Hohlräume zwischen den Federn sind die Matratzen sehr atmungsaktiv
- die Matratzen eignen sich für schwergewichtige Menschen und auch für starke Schwitzer
- Rücken- und Bauchschläfer profitieren am meisten von der hohen Stabilität
- im Handel werden Federkernmatratzen zu günstigen Preisen angeboten
- Federkernmatratzen sind besonders gut für Menschen geeignet, die gerne härter schlafen
- eine Schimmelbildung ist ausgeschlossen
- im Handel gibt es auch sehr breite Modelle
- Federkernmatratzen können auch auf einem einfachen Lattenrost verwendet werden
Nachteile:
- für Allergiker sind Federkernmatratzen eher weniger geeignet
- aufgrund der Härte sind die Matratzen für ältere Menschen und Kinder weniger gut geeignet
- Federkernmatratzen eignen sich nicht für Menschen, die leicht frieren
- bei günstigeren Modellen können sich die Spiralen mit der Zeit durch die Polsterung drücken
- nicht jede Matratze passt zu jeder Art von Lattenrost
- aufgrund der feinen Poren der Matratzenoberfläche kann es zu einer Milbenablagerung kommen
Was ist eine Taschenfederkernmatratze?
Eine Taschenfederkernmatratze ist eine spezielle Form der Federkernmatratze und besitzt einige Vorteile im Vergleich zu der normalen Federkernmatratze. Die Stahlfedern, die sich im Inneren der Matratze befinden, sind jeweils in Stoffsäckchen eingenäht. Durch diese Stofftaschen passt sich die Matratze besser an den Körper an. Zusätzlich verhindern die Taschen auch unangenehme Geräusche. Oberhalb und unterhalb des Taschenfederkerns befindet sich eine dicke Schaumstoffpolsterung. Die Polsterung wird von dem Bezug umgeben.
Bei den Federn wird zwischen zylinderförmigen und tonnenförmigen Federn unterschieden. Matratzen mit zylinderförmigen Federn eignen sich für jeden. Die tonnenförmigen Federn haben in der Mitte einen größeren Durchmesser als an ihren Enden. Deshalb halten die Matratzen einen noch höheren Druck aus und bieten eine größere Flexibilität. Generell gehören die Taschenfederkernmatratzen aufgrund ihrer typischen Eigenschaften zu den beliebtesten Matratzenarten.
Taschenfederkernmatratze Vorteile & Nachteile
Vorteile:
- die Matratzen werden seit Jahrzehnten verwendet und sind ausführlich erprobt
- sie sind sehr langlebig und behalten eine lange Zeit ihre ursprüngliche Form
- Taschenfederkernmatratzen eignen sich für Rücken-, Seiten- und Bauchschläfer
- die Matratzen sind sowohl für leichtere als auch für schwerere Menschen geeignet
- auch für Menschen, die schnell schwitzen, sind diese Matratzen die richtige Wahl
- Feuchtigkeit wird relativ schnell abtransportiert
- der Körper sinkt optimal ein wird aber dennoch zuverlässig gestützt
- die Matratzen bleiben auch bei schwereren Menschen elastisch
- Taschenfederkernmatratzen haben einen geringen Geräuschpegel
- die Liegefläche der Matratzen gibt nur an den meist belasteten Stellen nach, die restliche Fläche passt sich an den Körper an
Nachteile:
- für Menschen, die leicht frieren, sind Taschenfederkernmatratzen eher weniger geeignet
- aufgrund der aufwendigen Herstellung sind die Matratzen nicht gerade preiswert
- Taschenfederkernmatratzen haben ein relativ hohes Gewicht und lassen sich meist nur zu zweit transportieren
- für Allergiker sind die Matratzen eher weniger geeignet
- Milben oder andere Fremdkörper können sich in der relativ offenen Oberfläche leicht einnisten
Vergleich von Federkernmatratze und Kaltschaummatratze
Kaltschaummatratzen und Federkernmatratzen gehören zu den beliebtesten Matratzenarten in Deutschland. Sie unterscheiden sich in einigen wichtigen Punkten und eignen sich jeweils für andere Körpertypen. Ob eine Federkernmatratze oder Kaltschaummatratze besser geeignet ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Beide Matratzenarten sind in verschiedenen Härtegraden erhältlich und eignen sich somit für leichtere und auch schwerere Menschen.
Sowohl die Kaltschaummatratzen als auch die Federkernmatratzen bieten einen relativ hohen Schlafkomfort und passen sich gut an den Körper an. Die meisten Kaltschaummatratzen sind mit unterschiedlichen Liegezonen ausgestattet. Bei den einfachen Federkernmatratzen ist dies nicht der Fall, diese passen sich nur großflächig an den Körper an. Spezielle Zonen-Federkernmatratzen haben 5 oder 7 Zonen, kosten aber um einiges mehr Geld als die einfachen Matratzen.
Kaltschaummatratzen sind in der Regel um einiges günstiger als Federkernmatratzen. Da sich die Matratzen sehr leicht auslüften lassen, eignen sie sich hervorragend für Allergiker. Federkernmatratzen sind wesentlich anfälliger für Schädlinge und stellen für Menschen mit Allergien keine gute Wahl dar. Im direkten Vergleich zu den Federkernmatratzen sind die Kaltschaummatratzen nicht so langlebig. Durch den schnelleren Formverlust müssen sie früher ausgetauscht werden. Für Menschen, die sehr schnell schwitzen, sind Federkernmatratzen besser geeignet als Kaltschaummatratzen. Generell haben die Federkernmatratzen ein besseres Raumklima und eine ähnlich gute Punktelastizität wie die Kaltschaummatratzen. Für einen verstellbaren Lattenrost eignet sich eine Kaltschaummatratze wesentlich besser als eine Federkernmatratze.
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